Ursachenanalyse bei Kellerfeuchtigkeit – Woher kommt das Wasser?
Feuchtigkeit im Keller hat unterschiedliche Quellen: von Außenwasser über Kondensation bis hin zu kapillar aufsteigender Nässe. Eine systematische Ursachenanalyse entscheidet darüber, welche Sanierung wirklich nachhaltig wirkt.
Warum ist Ursachenanalyse wichtig?
Ohne klare Diagnose kann keine Abdichtung zuverlässig wirken. Kondensationsfeuchte benötigt andere Maßnahmen als drückendes Grundwasser oder aufsteigende Nässe. Eine Fehlinterpretation führt oft zu teuren, aber wirkungslosen Sanierungen.
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Typische Feuchtequellen im Keller
Kellerfeuchte lässt sich meist in drei Gruppen einordnen. Die genaue Quelle beeinflusst Art und Umfang der Arbeiten – von leichter Innenabdichtung bis zu umfassender Sanierung.
- kondensierende Innenfeuchte – warme Raumluft trifft auf kalte Wandflächen
- Seitlich eindringende Feuchtigkeit – mangelnde Außenabdichtung, drückendes Erdreich
- kapillar aufsteigende Feuchte – fehlende oder beschädigte Horizontalsperre
Prüfmethoden & Messverfahren
Die Analyse beruht auf Sichtbefunden, Feuchtemessungen und Beobachtungszeitraum. Salzränder weisen auf jahrelange Durchfeuchtung hin, Tauwasser erkennt man an punktuell feuchten Flächen ohne Erdberührung.
- Materialfeuchtemessung (CM, Mikrowelle, kapazitiv)
- Salzgehalt-Analyse bei Altbauten
- Kondensationsprüfung über Klimawerte
Wie geht man Schritt für Schritt vor?
Zu Beginn steht die Frage nach Intensität und Feuchteursache. Sichtprüfung innen und außen hilft, Wassereintrittspunkte zu identifizieren. Messwerte, Geruch, Schimmel und Abplatzungen liefern zusätzliche Hinweise.
- Feuchtelast bestimmen & Verlauf beobachten
- Messwerte dokumentieren (Wand, Boden, Klima)
- Sanierung gezielt auf Ursache abstimmen
FAQ – Häufige Fragen
Wie unterscheide ich Kondenswasser von Außenfeuchte?
Kondensfeuchte entsteht meist punktuell an kalten Stellen, Außenfeuchte zeigt sich flächig und entlang Erdberührungszonen.
Wann ist eine Horizontalsperre nötig?
Wenn Feuchtigkeit kapillar von unten aufsteigt und Putz flächig abblättert. Typisch bei fehlender oder defekter Sperrschicht.
Welche Messung liefert verlässliche Werte?
Kombination aus Materialfeuchtemessung, Klimawerten und Salzprüfung liefert ein realistisches Schadbild.